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KUNSTtransit was founded September 2008 in a temporarily empty shop in Karlsruhe. The evoking first intention was to become sort of a nomading space for art and culture that should happen in further temporarily empty left shops. Yet the fact, that we were offered to use the first shop of dm-drugstore before its demolition for a period of over two and a half years, has modified this idea. We were able to work much more focussed on one of our aims: a network between artists, people, companies and institutions who welcome the esprit of artistic ways of thinking and procedural methods and who adopt this unreservedly for their daily practices. Therewith "transit" got more the meaning of a steady progress of mental and aesthetical moving, change and reflection. Break-up towards new and unprejudiced cooperation, towards a new handling of culture work, towards a new practice with concepts of labour was made possible.  
With it KUNSTtransit has created a publicly available platform for artistic experiments, which was run in a critical distance to traditional orientations of common cultural activities.
At a place that was originally designed to be one for mercantilism, made the old and more in times of modernism situated question on the meaning of art in terms of mercantile versus idealistic modulation getting new input. Frequently it determined the internal discussion within KUNSTtransit. So the alternating exhibitions were accompanied by literature-projects, movie-shows, concerts, performances and the steady presence of product  selling designers and craftspeople.
Heterogeneity has been the resource on which art and culture developed and sharpened its profile within KUNSTtransit. This has been the quality KUNSTtransit has created for itself within its first years of existence. The TRANSIT was, that fixed ideas and catagories shifted into new perspectives of the actual conditions and therewith the challenge to deal artistically with diversity without becoming arbitrary or intellectually undemanding. 

All events and exhibitions that were shown between September 2009 and Juliy 2011 at KUNSTtransit.

 

Im September 2008 wurde KUNSTtransit in einem vorübergehend leer gewordenen Laden in Karlsruhe aus der Taufe gehoben. Von dort aus sollte sich  daraus ein nomadisierender Kultur-Projektraum in weiteren temporär leer stehenden Läden der Karlsruher Innenstadt entwickeln, Die Tatsache jedoch, dass wir  zweieinhalb Jahre lang den ehemaligen Laden der ersten dm-Drogerie vor dessen Abbruch nutzen durften, hat diese ursprüngliche Idee modifiziert. Wesentlich konzentrierter konnte eine der Zielsetzungen, nämlich ein Netzwerk mit Künstlern, Menschen und Unternehmen, die das Wesen künstlerischer Denkprozesse und Vorgehensweisen für sich gut heißen, damit freimütig umgehen, verfolgt werden. "-transit" erhielt damit den Sinn von stetig geistiger und ästhetischer Bewegung, Veränderung und Reflektion.  Aufbruch zu neuen und unvoreingenommenen Kooperationen, zu anderem Umgang mit Kulturarbeit, zu anderem Umgang mit Arbeit per se wurde möglich.
KUNSTtransit schaffte damit eine öffentlich zugängliche Plattform zum künstlerischern Experiment in kritischer Distanz zu Vorstellungen des tradierten Kunstbetriebes.
An einem Ort, der vormals der Merkantilität gewidmet war, erhielt die innerhalb des Kunst- und Kulturbetriebes schon sehr alte, eher in der Moderne verankerte, jedoch auch noch heute ständig wiederkehrende Frage, nach der Bedeutung von Kunst hinsichtlich deren merkantilen Seite einerseits versus der idealistischen und völlig zweckfreien andererseits, neue Nahrung. Sie bestimmte in den Anfängen von KUNSTtransit häufig die internen Diskussionen, So wurden die wechselnden Ausstellung gleichzeitig mit Literaturprojekten, Filmvorführungen, Musikdarbietungen, Performances als auch  der stetigen Anwesenheit von Kunsthandwerkern und Designern begleitet.
Heterogenität war also der Stoff, an und durch den sich Kunst und Kultur innerhalb von KUNSTtransit weiter entwickelte und Profile schärfte. Dies war die Qualität , die sich KUNSTtransit in den ersten Jahren schaffte: Den Transit der festen Vorstellungen und Kategorisierungen hin zur ständigen Überprüfung am Moment und damit die Herausforderung, mit Diversität künstlerisch umzugehen, ohne niveauloser Beliebigkeit anheim zu fallen.

Alle Veranstaltungen, die bei KUNSTtransit zwischen September 2008 und Juli 2011 stattfanden:

 


2011
2010
2009
2008

September bis Dezember 2008 - Nebeniusstraße 12, Karlsruhe

Hier nahm KUNSTtransit seinen Lauf. Es entwickelte sich langsam ein Konzept heraus und fand sich ein Teil der jetzigen Truppe der KUNSTtransit Macher zusammen.
Ein ehemaliger Laden für Töpfereibedarf ist umgezogen und hat die Ladenfläche bis Ende des Mietvertrags für knapp 4 Monate zur Verfügung gestellt.

Es stellten aus:

KWER - Zeichnungen, Drucke, Malerei
c.art.a - Buchbinderobjekte
Sven Lorenz - Fotografie
Alexander Radziwill - Malerei
Libuse Schmidt - Zeichnungen und Objekte
Chai Min Werner - Holzskulpturen
Bettina Brüggemann - Zeichnungen
Judith Arndt - Zeichnungen und Malerei
Wolfgang Gießler - Comics
Astrid Hansen - Fotografie
KULO - Spielzeug
La Paloma Project - Unikat-Multiples
Rainer Schuster - Keramik
Heike Utta - Textilobjekte


Lesungen hielt: Ondine Dietz und Martin Schmitt


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30. Oktober bis 31. Dezember 2008 - Zähringer Straße 96 , Karlsruhe

Die Fächergesellschaft Karlsruhe GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadt Karlsruhe, die u.a. städtische Immobilien verwaltet, stellt KUNSTtransit einen weiteren Raum zur Verfügung. Dieser wird ausschließlich von Kunsthandwerkern bespielt.

Es stellten aus:

Monika Assem - Taschendesign
Angelika Steininger - Bühnenbild und Illusionsmalerei
Peter Klein - Holzobjekte


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28. Februar bis 3. März 2009 - "UND 4"



Die "UND" – der Katalysator und Excellerator von Künstler-Eigeninitiativen in Karlsruhe und Umgebung schlechthin. KUNSTtransit nahm teil und wurde nicht nur besucht, sondern besuchte auch: Menschen, andere Initiativen, Ideen, Kontakte, Auseinandersetzungen, Hoffnungen, Versprechen…….
Die jetzige KUNSTtransit-Truppe hat sich an dieser Teilnahme gefestigt
und erstes zukunftsweisendes Profil angenommen.
Ulf Lorenz schließt sich der Gruppe an und wird wärmstens aufgenommen.


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Seit März 2009 - Herrenstraße 28, Karlsruhe


Die Herrenstraße ist - zählt man die UND#4 dazu – die 4. Station von KUNSTtransit. Sie befindet sich mitten in der Innenstadt Karlsruhes an einem schönen Platz mit Biergarten und Spielplatz. Dieser Laden wurde uns von der Drogerie dm überlassen.

Die Betriebskosten übernimmt KUNSTtransit.

Die erste Ausstellung Transition – Exploration über die Sesshaftigkeit der Dinge

wurde mit Arbeiten der Kunsttransit-Macher bestückt. Während dieser ersten 2 Monate entwickelten wir ein 4 wöchig wechselndes Ausstellungskonzept, das möglichst immer einen KUNSTtransit-Künstler sowie einen Künstler einer anderen Initiative in einzelnen künstlerischen Disziplinen zeigt. Dem Transit-Gedanken entsprechend, sollen diese Ausstellungen auf die Reise gehen und in den Räumen der Partner-Initiative nochmals gezeigt werden. Die Vernissage am 25. April war sehr erfolgreich. Es waren ca. 300 Besucher da. Der Wermutstropfen: Achim Däschner verlässt die Gruppe.



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Ausstellung „SHADOWLIGHT“ 16. Mai 2009

Die geplante Ausstellunsgserie in der Herrenstrasse wurde am 16.05.2009 mit der Eröffnung der Ausstellung "Shadowlight" fortgeführt, im Rahmen derer Sven Lorenz, Pauline Fabry und Daniel Torz (Fabrytorz) sowie Heinz Heister´s fotografischen Werke eine spannende Gegenüberstellung erfahren sollten. Sven Lorenz´s postmoderne Poetik der fotografischen Linienführung traf auf Fabrytorz´s spektakuläre narrative Dramatik und Heinz Heister´s kompositionellen Bravourstücke, die den Betrachter in ein regelrechtes ästhetischen Kreuzfeuer enthusiastischer zeitgenössischer Fotokunst der verführerischen Oberflächen und ungeahnten Tiefen unterzog.

Die Einführung hielt Frau Nina Rind von ArtRegioTours www.artregiotours.de
Für die musikalische Rahmengestaltung sorgte der Tenor Rüdiger Husemeyer. www.husemeyer-tenor.de

INFORMATIONEN ZU DEN KÜNSTLERN:

SVEN LORENZ FABRYTORZ HEINZ HEISTER


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„AKTIONposition abstrAKTION“

Die 2. Ausstellung in den Räumen der Herrenstraße wurde am 17. Juni 2009 eröffnet.

In dieser Ausstellung zeigten die Künstler Gesine Peterson, Gerhard Knodel und Detlef Leuendorff Werke, die der konstruktivistischen Abstraktion zugeordnet werden.

Das Ornament als universelle Sprache existiert in allen Kulturen. Es ist Ausdruck eines Grundbedürfnisses, nicht nur zur Verschönerung der Wohnstätte, sondern ist Visualisierung religiöser und magischer Kräfte, sowie philosophischer Überlegungen und mathematischer Berechnung.

Detlef Leuendorff kommt ursprünglich aus der Architektur und befasst sich seit ca. 2006 intensiv mit komplexen geometrischen Formen und mit vielfältigen, oft ungewöhn-lichen Farbkompositionen.

Gerhard Knodel - Mitglied des BBK Karlsruhe - arbeitet mit einfachen geometrischen Formen und mathematischen Gesetzmäßigkeiten. Seine Bilder faszinieren durch ihre scheinbare Einfachheit und räumliche Präsenz.

Gesine Peterson ist weniger am Ornament an sich interessiert, sondern sie benutzt geometrische Formen eher, um Farbe in licht- und luftdurchlässige Fragmente zu verwandeln. In der Region ist sie u.a. auch bestens durch die von ihr initiierte jährlich stattfindende große Ausstellung mit bis zu 10 Künstlern im TABAKMAGZIN in Stutensee bekannt.


Einführung in die Ausstellung: Nina Kraus N.A.

Musikalische Begleitung: „Tonart“, Hagenbach i.d. Pfalz



Detlef Leuendorff

Gerhard Knodel

Gesine Peterson


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„in the middle of the moment“ hieß die 4. Ausstellung vom 15.07. – 15.08.2009
Vernissage war am Freitag, 17.07.2009

Gezeigt wurden Malerei, Zeichnungen und Collagen von Bertram Schilling, Maike Tersch und Christine Geesing. Der Titel der Ausstellung umfasste eine Gemeinsamkeit der drei Künstler, die in der intuitiven Herangehensweise und Art des Arbeitens liegt. Die Ergebnisse dahingegen sind so verschieden, wie ihre Lebensläufe. Entsprechend spannend und umfangreich bot sich die Ausstellung dar.

Bertram Schilling hat an der Kunsthochschule Kassel, der Münchner Kunstakademie und der HfG in Karlsruhe studiert und lebt momentan in München. Von ihm werden überwiegend kleinformatige, perfekt gefertigte, Collagen und Übermalungen zu sehen sein, die den Betrachter in surreale Räume einladen und dennoch eher dem Informel nahe sind als den klassischen Surrealisten. Als Mitglied der Künstlerinitiative MICROWESTEN ist er derjenige, der das Prinzip des „Rückspiels“ einer jeden KUNSTtransit-Ausstellung in den Räumen jener Initiative entweder in München oder Berlin organisiert.

Maike Tersch studierte an der HFG bei Günther Förg Malerei. Sie lebt und arbeitet in Karlsruhe und hat inzwischen national und international ausgestellt und bedeutende Stipendien bekommen. Ihre Bilder sind abstrakt und großformatig und zeigen "eine scheinbar mühelose, kultivierte Malerei, wie sie heute selten vorkommt. Diese Bilder haben mit dem Hier und Jetzt zu tun, mit Erfahrungen und Wahrnehmungen des avancierten, modernen Lebens." (Siegfried Gohr)

Christine Geesing, Jahrgang 1958, versteht sich, trotz eines abgeschlossenen Studiums mit Schwerpunkt Kunst an der PH Karlsruhe, als Autodidaktin. Seit 1992 arbeitet sie kontinuierlich an der Weiterentwicklung eines malerischen und zeichnerischen Werks, das immer aus dem Augenblick eines Dialogs mit vorhandenem Material entsteht. Von ihr werden sowohl Collagen-Konzepte als auch Malerei, die aus dem Gedanken an Makro-und Mikrokosmos entstehen, zu sehen sein. Allen Bildern eigen ist eine Offenheit, die zum gedanklichen Weiterführung über das Bildformat hinaus einlädt.

Martin Heus, vom Kunstraum Morgenstraße führt in die Ausstellung ein

Musikalische Begleitung:

Angelika Maisch, Irische Harfe und Julia Dressel, Mezzosopran



Collage Collage Collage
Bertram Schilling Christine Geesing Maike Tersch
musicstadt4 Wege zum häuslichen Glück IV (aus 12) o.T. - Pigment und Dispersion auf Leinwand 150x160 cm
Collage Collage 2009

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Ausstellung im KUNSTtransit-Projektraum vom 22.08.09 bis 12.09.09


Titel: Frankensteins Braut, Lilith Braun, John Cage u. a.
Simone van gen Hassend - (Fotografische Werke, Video-Installation, Objekte, Inszenierungen)
Ondine Dietz - (Fotografie und räumlich szenografische Literaturinterpretationen)
Johnny Las Vegas - (Populärmusik, mythengenerierende Reliquien)
Ausstellungseröffnung war am 22.08.09 um 19:00 mit Konzert von Jonny Las Vegas, Finissage war am 12.09. 09 mit einer Lesung von Ondine Dietz: In Versailles mit Lilith Braun

Wie würde Mary Shelley ihre romantische Fantasygeschichte, die man zu leichtfertig zum Genre der gothic novel zählt, um den modernen Prometheus Dr. Frankenstein, heute, in der Ära einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Mythos des Golem dargestellt haben wollen? Und ist ihr Roman als Metapher für ewig weibliche Schöpfungsfantasien zu verstehen? (Sie selbst sah in dem Individualismus und Narzissmus der Romantik, der heutzutage wieder grossgeschrieben wird, puren Eskapismus und vertrat radikale gesellschaftskritische, feministische Gedanken.) Ist Galathea eigentlich die Erschafferin des Pygmalion? Wer war in Wirklichkeit Fräulein (Lilith) Braun? War sie vielleicht eine verhinderte, verfehlte Charlotte Corday ihrer Zeit? Kann man dem fulminaten Aufstieg des Johnny Las Vegas dokumentarisch aus der Perspektive einer paradox als historisch verfassten Zukunftsprojektion vorgreifen? Ist Realität der Ursprung einer Legende oder verhält es sich in Wahrheit umgekehrt: es ist immer die Legende, die lebt und Geschichte(n) schreibt ?

Diese und andere Fragen, erzählte und suggerierte Geschichten, Einblicke in die Komplexität der Phänomene, die sich spektakulär in den Laboratorien von Schaffungs- und Schöpfungsprozesse, zeigen die synergetisch aufeinander einwirkenden Arbeiten der beiden Künstlerinnen und des Künstlerkollektivs hinter der Band Johnny Las Vegas . Die Fotografischen Serien, Installationen und Inszenierungen wollen die Sehnsüchte ergründen, die, wie eine lapis philosophorum auf dem Grund eigener und fremden Kosmen, sowohl der real denkbaren und erfahrbaren, wie auch den labyrintische und mäandrisch sich konstituierenden Innenwelten, zu liegen scheinen, oder dort, wo sie noch nicht sind, als Fundament entstehen zu lassen. Sie wollen aber in erster Linie Sehnsüchte erwecken und die Sehnsucht als kreatives Elixier inthronisiert wissen. Sie machen sich zum Inhalt und zur Aufgabe, die eigenen Kosmen und deren Schöpfer im Betrachter selbst herauszufordern und zu beschwören.

Die fotografischen Werke , Filme und Installationen greifen Themen der Geschichte - im Falle der Künstler von Johnny Las Vegas ist sie sowohl fiktive als auch dokumentarische Bandgeschichte und Legendenbildung, der man ikonographisch auf die Spur kommt- und Motive der Literatur auf, und verwenden sie, unter Beigabe mysteriöser Essenzen und Elixiere der Projektion eigener biographischer Ingredienzien, innerhalb einer Versuchsanordnung im Labor der künstlerischen Gnosis.

Ondine Dietz wurde 1967 in Temesvar, Rumänien, in eine multietnischen Familie hinein geboren. Debüt 1983 in der Kulturzeitschrift Orizont mit Lyrik in rumänischer Sprache. Ab 1986 war sie Mitglied des Ensembles des Deutschen Staatstheaters Temesvar und führte Regie bei diversen Projekten und Vorstellungen.

Anfang der 90 Jahren emigriert sie nach Deutschland, wo sie anfängt in Deutsch zu schreiben. Zahlreiche Veröffentlichungen in diversen Literaturzeitschriften (cet-literatur, ausserdem, Matrix) Ab 2004 zahlreiche Lesungen in Karlsruhe, Stuttgart in München, Teilnahme an Literatursalons und kulturelle Veranstaltungen, Zusammenarbeit an diversen künstlerischen Multimedia-Projekten. Parallel Veröffentlichungen in rumänischen Literaturmagazinen: Vatra , Agora. 2004 erschien das Gedichtband: Featuring . 2008 erschien der Erzählband Frühlingsnerven .

www.ondine-dietz.de


Simone van gen Hassend ist bildende Künstlerin und Medienkünstlerin. Sie wurde 1967 am Niederrhein geboren, lebt und arbeitet in Karlsruhe. In ihrer künstlerischen Arbeit nimmt sie oftmals Bezug auf ihre eigene Biografie. Sie untersucht Mythen und Klischees, kreiert Figuren wie die außerirdischen Schlampis oder die schwarze Spinne . Ihre eigene Person fungiert in den inszenierten Foto- und Videoarbeiten als Akteurin. In einer Durchdringung von Fiktion und Realität wird eine eigene Wirklichkeit konstruiert. In ihrem neuen Projekt beschäftigt sich die Künstlerin mit der Frankenstein-Erzählung, die 1818 erstmals anonym veröffentlicht wurde. Sie nimmt Bezug auf die Autorin des Romans Mary Shelley und untersucht populäre filmische Adaptionen des Motivs. Mit einer Installation aus Fotografien und Videos erfindet sie ihre eigene künstlerische Interpretation. In ihrem „Labor“ führt sie Versuche zur Erschaffung eines Mannes durch.

Simone van gen Hassend studierte als Meisterschülerin bei Prof. Reiner Ruthenbeck an der Kunstakademie Münster Bildhauerei und an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe Medienkunst. Sie nimmt an nationalen und internationalen Ausstellungen teil. In Karlsruhe hat sie ihre Werke schon bei zahlreichen Präsentationen gezeigt. Zuletzt stellte sie mit ihrer Gruppe SAME DIFFERENT (Sevim Bäuerle, Kassandra Becker, Myriam Schahabian, Silke Stock) bei der UND#4 aus.


www.studios2000.de

www.samedifferent.de


Jonny Las Vegas

Die Underground-Indie-Folk-Pop-Band um Mike Überall, Waltzerfinder Herbie Erb und den Guten Zeichner, spielt nicht nur zur Vernissage, sondern zelebriert bei der Gelegenheit unter dem Motto "Wir haben nicht alle Welt der Zeit" auch ihre längst fällige aber leider imaginäre Aufnahme in die Rock'n'Roll Hall of Fame. Ein Schrein ist zu besichtigen mit Memorabilien und Reliquien aus der 10jährigen Bandgeschichte, bereit zur Versteigerung bei Sotheby's, und natürlich gibt es auch viel Merchandise zu kaufen. Huldigungen werden

außerhalb der offiziellen Signierstunden nur nach vorheriger Anmeldung entgegengenommen.

Mike Überall (Vocals, Gitarre), Herbie Erb (Gitarre, Vocals), Miriam Kühnel (Keyboard, Akkordeon, Vocals), Jürgen Zimmermann (Bass), Oliver Jung (Schlagzeug und Percussion)


www.jonnylasvegas-factory.de/info1.html
www.myspace.com/jonnylasvegaskarlsruhe


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„Das Paradies ist ein Geisteszustand" 16.09 bis 17.10.2009

"Für den einen ist es die einsame Insel, für den anderen die entspannte Badewanne, für den nächsten das Gourmetmenü beim Franzosen."

Jeder hat wohl sein eigenes Paradies. Und was meinen die Künstler? „Das Paradies ist ein Geisteszustand“ war der Titel der sechsten Ausstellung im temporären Projektraum in der Herrenstraße.

Wir alle versuchen das Unmögliche zu erreichen, verführt von einer Vision von ewig währenden, vollkommenen Glückseligkeit, wir verspüren die Sehnsucht, Utopien des Geistes und des Gefühls zu kreieren und sie als bewohnbare Universen in Anspruch zu nehmen, fühlen uns aber gefangen und ohnmächtig in den Unzulänglichkeiten der Stofflichkeit: und den Parametern einer rigider und determinierten Wirklichkeit.


Die Ausstellung Das Paradies ist ein Geisteszustand führt eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Stoff, aus dem die Sehnsüchte gemacht sind, die in einer eigenen Ästhetik mündet. Der Umgang mit Stoffe und Materialien integriert und exprimiert Visionen einer Harmonie oder Dychotomie: Geist-Materie, Organisch-Abstrakt. zu denen die drei Künstlerinnen sich ergänzende Positionen beziehen, wobei ein zärtlich-ironischer und auto-deskonspirierende Ton der thematischen Dekonstruktion immer mitschwingt.

Dem Betrachter steht es frei , das verlorene Paradies, stellvetretend für einen symbolischen Ort des Sublimen und des Gefühlszeniths, die vielen verlorenen und untergegangenen Paradise, aus dem man sich exiliert und vertrieben fühlt und sehnsuchtsvoll mit Mechanismen von Imagination und Errinerung beschwören will, so wie es die Künstlerinnen jede auf ihre Weise wieder herzustellen scheinen - zu suchen und auch zu finden.

Das verbindende Element der 3 Künstlerinnen ist die Zeichnung. Bei Ulrike Tillmann ist es die Auseinandersetzung mit der Linie; Libuse Schmidt verknüpft ihre Illustrationen liebevoll mit verschiedensten Gegenständen und Materialien; Klaudia Wiener dringt in organische Lebenswelten ein und erschafft neue, abstrakte Bildsysteme.

Einführung in die Ausstellung: Erik Podmenik, Berthold Bartonek und Ulrike Tillmann
Musikalische Begleitung: Thomas Mettendorf


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SLOT HOPPING – URBAN LEGENDS

Unter diesem Titel präsentieren die KUNSTtransit Macher zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre eigenen Werke. Dabei halten sie sich nicht für städtische Legenden. Vielmehr meinen sie, dass städtische Orte - geprägt von Menschen und deren Geschichten – solche innehaben.

Um die Bergung und Fortsetzung jener Legenden, deren Geist letztlich das ganze Lebensgefühl einer Stadt ausmachen - geht es KUNSTtransit mit ihrem Credo für das Reisen durch leere Läden – durch Nischen - der Stadt.

Städtische Orte - städtische Nischen - für einen Augenblick anders wahrgenommen und genutzt - verweben sich durch die temporäre Anwesenheit der Künstler mit den alten und den neuen Legenden, erhalten die kurze Signifikanz einer ungewöhnlichen Nutzung und gehen über in neue Hände, die ihnen ein weiteres Leben und weitere Geschichten bringen werden.

Ausstellende Künstler:

  • Peter Amendt und Christiane Lober, Buchbinder-Objekte und Schmuckdesign
  • Ondine Dietz, Szenenbilder aus Literatursequenzen
  • Christine Geesing, Holzschnitt, Zeichnung und Malerei
  • Sven Lorenz, Fotografie
  • Ulf Lorernz, Möbelobjekte
  • Dirk Schiebel, Malerei
  • Libuse Schmidt, Grafik und Illustration
  • Sabrina Turner, Fotocollagen
  • Sowie Gäste aus dem Bereich: Angewandte Kunst

21. Oktober – 15. November
Vernissage: 23. Oktober 2009, 19.00 Uhr

In die Ausstellung führte ein:
Klaudia Wiener von der Poly-Galerie

Musikalische Begleitung:
Jahleh Perego, Violine

Während der Ausstellung fand vom 08. – 15. November das KUNSTtransit-Special mit einer LITERATURWOCHE statt mit: Ulrich Bergmann, Ondine Dietz, Philine Kempf, Johann Lippet, Traian Pop Traian, Dieter Schlesak, Imre Török


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Kunst-Experiment
Die al(l)GENet(h)ische PROjektion

matrix of r_EVOLUTION:
Gesetzt den Fall, dass wir durch eine Art MATRIX inFORMiert werden, oder mit unserem Bewusstsein uns entlang einer solchen bewegen, dann stellt sich doch die Frage:
„Sind wir Spielball oder sind wir Gestalter der Matrix?“

WIR starten das folGENde Experiment:
Wir sind so frei, die Gestalter unserer Zukunft, UNSERER Matrix, zu sein und wagen die al(l)genetische Projektion*


Mit einer Kollektiven Rauminstallation von Moon Park und Regina Draschl, die den Namen "Die allgenetische Projektion" hat, wird bei KUNSTtransit ein neues Periodikum eingeläutet. Dazu packt die KUNSTtransit-Truppe vorübergehend alle ihre Koffer, "transitiert" – für diesen Zeitraum – dezentralisiert oder gemeinsam - in andere Läden, an andere Orte der Stadt.


Die Idee dieses Periodikums: Einmal im Jahr soll der temporäre Raum der Künstlergemeinschaft von einem oder mehreren Künstlern, völlig autonom und ohne kuratorisches Eingreifen durch KUNSTtransit, bespielt und experimentell genutzt werden. Es geht dabei um Versuchsandordnungen, um Ergebnisse aus Versuchen, um offen untersuchte Fragen, um unerforschte mögliche Antworten, um Forschungsanreize u.dgl. mehr, wobei es die Mittel der Kunst sind, die die Prämisse und Grundlage für jene experimentellen Anordnungen sein werden. Wir treten somit über diesen Zeitraum zusammen eine Reise an- ein transit – zu Unbekanntem, Neuem, Spannendem, Unwägbarem.

Idee, Konzept, Kontext: Moon Kwan Park, Regina Draschl

Teilnehmende Künstler, Denker, Intuitive:
Gerlinde Fertig | Bildhauerei, Rolf Gentz | Malerei, Byung-Hoon Park | Malerei, Ulrike Schneider | Filzkunst, Soo-Hwan Choi | Installation, Philine Johanna Kempf | kunstObjekte, Rolf Braeger | Fotografie, Cosima Klischat | Malerei, Jean-Michel Dejasmin | kunstObjekte, Markus Geldhauser | Fotografie, Libuse Schmidt | Illustratorin, Stefan Linder | Fotografie, Dieter Paul | Künslter, Jan Hecker | Architektur, Myriam Schahabian | Installation, Christian Bilong | Musiker, Sylvia Kalisch | Fotografie, Annette La Fontaine | SCHMUCKunst, Alexander Baltosee`| freier Autor, Manshu-Rhan Park | Waldorfschüler, Regina Draschl | ARTfotografic, Moon Kwan Park | Malerei

Lesungen während der Ausstellung:
Ondine Dietz: | " Chimäre und Madonna" (Erzählung)
Anja Kümmel | aus: "Träume digitaler Schläfer" (Romanauszug)

Während der Ausstellung entstand dieses Video bei YouTube.


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